The Penguin ist eine Serie, die mich gleichzeitig gefesselt (und verstört) hat!

Es gibt hier und da Serien, die lassen einen nach der letzten Folge einfach nimma los. The Penguin war für mich so eine dieser Serien. Für alle, die mich nach einer Empfehlung fragen: Ja, schaut sie euch UNBEDINGT an. Aber seid gewarnt: Sie ist nicht leicht zu verdauen. Alles andere als leichte Kost, hier und da während der Staffel schon mal schlucken müssen.

Ich habe mich selbst dabei erwischt, wie ich mich in die Geschichte von Oswald Cobblepot verloren habe. Diese Welt, die sich irgendwo zwischen Chaos und kalter Berechnung abspielt, hat eine merkwürdige Anziehungskraft. Vielleicht weil ich mich in manchen Aspekten von Oz wiedererkenne? Nicht falsch verstehen, ich bin kein manipulativer Gangsterboss. Aber dieses Bedürfnis, sich seinen Platz in der Welt zu erarbeiten. Das kenne ich gut. Ich erinnere mich an meine eigenen Anfänge, als ich mit wenig in einer neuen Stadt ankam und versuchte, irgendwo Fuß zu fassen. Zwar ohne Schießereien und Mord, aber trotzdem voller kleiner Rückschläge und Momente, in denen man sich beweisen muss.

Es gibt da diese Szene, in der Oz auf einem Hochhaus steht und auf Gotham schaut. Er sieht diese Stadt, die ihn immer klein gehalten hat, und sieht plötzlich eine Möglichkeit. Und genau da hatte mich die Serie vollends. Es ist nicht nur eine Geschichte über Macht und Gewalt. Es geht um die Sehnsucht, anerkannt zu werden, wenn niemand an dich glaubt. Das hat mich berührt. Aber diese Sehnsucht wird bei Oz so verdreht und zerstörerisch, dass es schmerzt, zuzusehen. Er kämpft, aber der Preis ist seine Menschlichkeit.

Manchmal saß ich einfach da, während der Abspann lief, und dachte: Das ist also der Preis. Für mich war es fast verstörend, wie man gleichzeitig mit Oz mitfühlt und sich vor ihm fürchtet. Das macht The Penguin so besonders, diese Ambivalenz.

Falls ihr tiefere Einblicke wollt, empfehle ich Yves’ Review. Er bringt viele Gedanken auf den Punkt, die auch mir durch den Kopf gingen. Vielleicht regt es euch genauso zum Nachdenken an, wie mich damals. Jetzt freue ich mich einfach nur mehr auf Batman 2, schliesslich will ich ja wissen, wie es mit Colin Farrell’s Penguin nun weitergeht.